Großes Echo auf Toni Innauers „Rhythmische Lesung“
Viel Beifall erntete der ehemalige Skisprung-Olympiasieger für seine Anekdoten und Tipps im Umgang mit dem Scheitern.
In den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) berichtete Monika Freisel: „1980 wurde der damals 22-jährige Toni Innauer Olympiasieger und Weltmeister in Lake Placid, USA. Im Dezember desselben Jahres verletzte er sich in St. Moritz bei einem Sturz so schwer, dass er seine aktive Karriere beenden musste. Scheitern kann so dramatische Folgen haben, wie er sie selbst nach diesem Sturz erlebte. Innauer sieht das Scheitern aber auch als nützliche Erfahrung für das Erreichen eines Ziels, das man sich gesetzt hat.
An vielen Beispielen schilderte er, dass Narben Wendungen im Leben zeigen, dass das Scheitern in eine Chance verwandelt werden kann und dass es wichtig sei, die Verantwortung für das Scheitern zu übernehmen und nicht die Schuld bei anderen zu suchen. Er zitierte Nelson Mandela, den führenden Aktivisten im Widerstand gegen die Apartheit und ersten schwarzen Präsident Südafrikas: „Ich verliere nie. Entweder ich gewinne, oder ich lerne.“ Auch die Worte des irischen Schriftstellers Samuel Beckett sind für Innauer richtungsweisend: „Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern“.
Musik von Veith, Kainz – und dem Hausherrn
Alfons Veith an der Gitarre und Günter Kainz am Saxophon gestalteten den Abend musikalisch mit Jazzmusik und Austropopliedern, die vom Scheitern, aber auch von Rebellion und Hoffnung erzählen. Galeristin Christine Starmühler schilderte in ihrer Einführungrede humorvoll gemeinsame Erlebnissen mit Toni Innauer von der Jugendzeit an bis heute. Dass ihr Ehemann Herbert Starmühler nicht nur Fotokünstler ist, sondern auch am Saxophon wunderbar improvisieren kann, bewies er im gemeinsamen Spiel mit Alfons Veith ein ums andere Mal.
Auch Toni Innauer, der die Liebe zur Gitarre entdeckt hat, zeigte, was er an diesem Instrument schon spielen kann, und hatte kein Problem damit offenzulegen, dass er auf diesem Gebiet noch keineswegs perfekt ist. Das Golfspiel ist ebenfalls eine herausfordernde Leidenschaft, der er frönt, in der er sich noch laufend verbessern will und hart daran arbeitet. „Menschen sollen sich an sich selber messen, die Eigenleistung zählt“, ist sein Leitmotiv.
Quelle: NÖN.