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Zoumboulakis Galleries in Athen: Installation von Jannis Psychopedis. © Herbert Starmühler

New trends on the block

Gagosian ist nur eine der Galerien, die in Athen Trends setzt. Viele kleinere bieten interessante Positionen – ideal für Ihren nächsten Griechenland-Trip. Wir haben uns für Sie umgesehen.

Immerhin: Gagosian ist eine der vier größten Galerien der Welt (Jahresumsatz eine knappe Milliarde Dollar) und hat sich auch für eine Dependence in der griechischen Hauptstadt entschieden. Wir sahen Night for Day, eine Soloshow der in New York lebenden Künstlerin Sarah Crowner. Beeindruckende grünblättrige Großformate in der Jugendstilvilla im Athener Nobelstadtteil Kolonaki.

Wir besuchten und untersuchten auf unserer Studienreise nach Athen im Februar 2025 eine ganze Reihe von weiteren, auch kleineren Galerien in dieser alten Kulturstadt.

Thomas Schütte haben wir gesehen mit seiner Einzelschau in Bernier/Eliades (nahe Plaka) – jedes Stück zum Verlieben. Die Preise sind extra hoch, wie bei Schütte üblich, er spielt mit seinen Skulpturen in der ersten Liga, hatte über den Jahreswechsel 2024/25 auch eine große Werkschau im MoMA in New York .

Viel intimer, kleiner und finanzierbarer stellt sich die Lage in der wunderbaren Galerie Zoumboulakis am Kolonaki-Platz dar: Sie stellt traditionsgemäß griechische Künstler*innen aus, gerne und vorwiegend Newcomer*innen. Rozaki Sofia ist eine von ihnen – uns haben ihre witzigen Einlassungen, bunt und keck, in pink und blau und gelb sehr gefallen. Starke Bilder für mehr Emanzipation und Gendergerechtigkeit.

Wir können auch die Breeder-Galerie in Gazi (mit großen Arbeiten von James Franco), die Skoufa-Galerie, die kleine Peritechnon Galerie in Exarchia, die Kalfayan Galleries (Yiannis Papapadopulos mit stark reduzierten Sumpf-Impressionen) oder die bedrückenden Zeichnungen und Malereien von Konstantin Kakanias in der Rebecca Camhi Gallery empfehlen.

Eine eigene Kategorie sind die verstörenden und absolut impressiven Malereien, Plastiken und Installationen der Südafrikanerin Penny Siopis, die erstmals in Europa eine Retrospektive gestalten konnte. Im Museum moderner Kunst EMST im Bezirk Pangrati.

Alles in allem: Athen lohnt sich – nicht nur, um Jahrtausende der Kunstgeschichte Griechenlands zu bestaunen.