Trends in African Art
Eine der besten kleinen Kunstmessen trug sich wieder in Marokko zu: Die 1-54 Marrakech. Diesmal auch mit einer Dependance am Djema El Fna.
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Das formidable Hotel La Mamounia in Marrakesch bildete wieder den Rahmen für die Messe, deren Titel Programm ist: Die Kunst der 54 Länder Afrikas wird hier ausgestellt. Weil das Hotel schon zu klein geworden ist, wich man dieses Jahr auf die frisch renovierte Location im Dada, einem Ausstellungsort am buntlauten Instagram-Hauptplatz Djema El Fna.
Viel Stoffe, Webschaften und Stickereien bildeten den einen Trend. Für jene, die bunte Textilbilder schätzen, eine Fundgrube. Ghizlane Sahli beispielsweise, wohnhaft in Marrakesch, beschäftigt eine ganze Truppe von Weberinnen, um ihre Kreationen herzustellen. Die grünen Pflanzen und Blüten wachsen nur so aus der Wand (Galerie Christophe Person, Paris, 8.000 Euro).
Eine weitere Stilrichtung, die stark auf der 1-54 vertreten war: Porträts, viele auch in den Rahmen alltäglicher Verrichtungen gestellt. Den Wiener*innen sehr bekannt ist der aus Accra, Ghana, stammende Amoako Boafo. Drei fingergemalte Porträts des in Wien lebenden Künstlers hat die ghanesische Galerie 1957 mitgebracht, mit Preisen von 138.600 bis 184.800 Euro. Eigentlich ein Schnäppchen, wenn man die 3,5 Millionen Dollar 2021 für ein Bild von ihm bei Christie’s zahlen musste.
Hier einige Impressionen: Amoako Boafo, Abdulaye Konaté, Armand Boua, Berthélémy Toguo, Hako Hankson, Jean David Nkot (von links oben nach rechts unten).