
SCHATTENzeiten
Künstler und Künstlerinnen präsentieren Werke, die politische und persönliche „SCHATTENzeiten“ reflektieren. Ab 13. Juni 2025 in der Galerie REINBERG.
Die Künstler und Künstlerinnen beschäftigen sich in ihren Werken mit der zunehmend bedrückenden Zeit zwischen Verwunderung und Verstörung, zwischen Nachdenklichkeit und Verzweiflung. Dies alles sind SCHATTENzeiten, die zur Sprache kommen werden.

Erstmalig auch mit Skulpturen
Und zwar sowohl in der ausgestellten bildenden Kunst mit Ölfarben, Acryl und Wasserfarben, als auch in fotografischer Umsetzung. Erstmalig werden Plastiken tragende Rollen zuerkannt. Letztere stammen vom Bildhauer Karl Volonte. Der Wiener Künstler hat sich dem Stein verschrieben und durfte schon dem großen Kritiker Alfred Hrdlicka über die Schulter schauen. Mittlerweile ist er mit seinem Atelier ins Waldviertel gezogen.
Er wird uns „Adam & Eva“ (Foto links, „Eva“ © gR) zeigen und „Rückzug“, „Verwachsen II“ und „Kain & Abel“ und mehrere weitere so beeindruckende Figuren und Typen, die im Außenbereich der Galerie REINBERG positioniert werden. Karl Volonte wird seine Werke im Rahmen des musikalische Vernissagen-Spaziergangs am 13. Juni ab 19.00 vorstellen. Nutzen Sie diese Gelegenheit!

Gravierende Erfahrungen
Auch Tetiana Odegova-Nebogatykh wird bei der Vernissage anwesend sein. Die Ukrainerin lebt kriegsbedingt in Stuttgart und zeigt sich in ihren Arbeiten tief betroffen von den Gräueln des Gemetzels am Schlachtfeld, thematisiert prägnant und verstörend die Vergewaltigung durch den russischen Kriegsherrn, der über ein ganzes Volk hergefallen ist. Blutrot sind die Leinwände bemalt, in ihrer eigentümlichen Formensprache macht sie uns staunen und betroffen.

Johannes Grammel studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und schloss 2013 in der Klasse von Carola Dertnig ab. In der Galerie REINBERG werden erstmals seine berührenden Werke zu sehen sein, die er mit Kopierstiften und Ölkreide kreiert.

Wölfe, Reiher und Raben
Wölfe, Reiher und Raben zeigt uns die Slowakin Olga Pasteková. Doch was so martialisch und dunkel daherkommt, interpretiert Pasteková anders: Es sind aufmerksame, wachsame Tiere, die uns nicht Angst machen sollten. Auch Olga Pasteková wird zur Vernissage am 13. Juni anwesend sein. Im Rahmen unseres musikalischen Rundgangs werden wir die passende Musik zu den Wölfen einspielen uns sie dann direkt zur ihren Kunstwerken befragen.

Faszinierende Köpfe
Norbert Völkerer trägt mit ganz anderen Werken zur Sammelausstellung bei: mit dunkelbraunen und schwarzen Charakterköpfen aus Hasengitter und Lehm, gebrannt in eigens gegrabenen Erdgruben. Martialisch und faszinierend gleichzeitig.

Köpfe mit Profil
Ein weiterer Künstler der „SCHATTENzeiten“ ist Andreas Maurer. Er zeichnet mit sehr eigenständigen, schnellen, schwarzen Strichen. Und er malt sie und übermalt sie. Es sind Köpfe im Profil, meistens. Sie stehen in Beziehungen zueinander, das ist klar. Aber welcher Art der Beziehung? Dunkel und stark sehen sie einander an, stehen für sich und beeinflussen einander doch.

Expressive Porträts, starke Farben
Neu zu den KünstlerInnen der Galerie REINBERG ist Sofia Kyrillidi gestoßen. Die 20-jährige Malerin aus Athen, Griechenland, studiert im zweiten Jahr an der Athener Schule der Schönen Künste und ist tief in den Prozess der Ölmalerei auf Leinwand eingetaucht. Sie beschäftigt sich mit Gesichtsstrukturen und -bewegungen, fängt Emotionen ein, malt expressive Strukturen in die Antlitze der Porträts. „Die Farbe spielt in meiner Arbeit eine wichtige Rolle, und ich untersuche ihren Einfluss auf die emotionale Reaktion des Betrachters.“

„DIMOKRATÍA“ an den Wänden Athens
Die große Stirnwand im dritten Galerie-Saal ist den Arbeiten des Photopainters Stamuli gewidmet. Hier geht es um die Demokratie, um die in Griechenland gerungen wurde. Stamuli hat die Stationen nachgezeichnet, die in der Militärdiktatur in Griechenland von 1967 bis 1974 eine Rolle gespielt haben. An den Wänden der Bezirke Kolonaki, Exarchia, Pangrati und anderen spürte er den Abläufen für und gegen die Junta nach, porträtierte in seinen „Spuren an der Wand“ die Logik von Machtergreifung, Gewalt und Abstieg von Diktaturen, die auch heute brandaktuell und erkennbar sind. „DIMOKRATÍA“ heißt dieser Zyklus – der sich nicht nur um Griechenland, sondern auch um die Ukraine und viele andere Orte dieser Welt dreht.
Für alle Rückfragen wählen Sie +43 (0)664 314 15 15 oder Sie schreiben uns per Email an office@galerie-reinberg.com !